Relax At Work
  Manuelle Lymphdrainage
 


Die manuelle Lymphdrainage
ist eine Therapieform der physikalischen Anwendungen. In den 1960er Jahren hat sich diese Therapie, welche von Földi, Asdonk und Vodder maßgeblich entwickelt wurde, etabliert und wird seitdem an deutschen Massage - und Krankengymnastikschulen gelehrt. Die Therapeuten sind vornehmlich Masseure und Physiotherapeuten. Seit dem Jahre 1994 ist es vom Gesetz her so, das die Krankengymnasten als Physiotherapeuten bezeichnet werden. Die Anwendung ist nur dem Fachpersonal mit der entsprechenden Zusatzausbildung in manueller Lymphdrainage an einem zugelassenen Lehrinstitut erlaubt. Die Zusatzausbildung dauert vier bis sechs Wochen (etwa 160 Std. oder mehr).


 

Im Unterschied zu anderen Massageformen wird bei der Lymphdrainage das Gewebe nicht durchgeknetet. Es wird stattdessen langsam und druckarm mit sich ständig wiederholenden Bewegungen bearbeitet. So werden die Lymphgefäße angeregt, sich zusammenzuziehen. Die überschüssige Lymphflüssigkeit wird aus dem Gewebe abtransportiert und so die Wirkung der Massage verlängert. Zuerst behandelt der Therapeut die größeren Lymphknotengebiete, um die Knoten auf den kommenden Ansturm an Lymphe vorzubereiten. Dann werden die höher gelegenen größeren Lymphgefäße am Rumpf behandelt. So wird sozusagen der Weg freigeräumt. Es folgt die Behandlung am erkrankten Arm oder Bein, also im eigentlichen Staugebiet. Die medikamentösen Möglichkeiten bei einem Lymphödem sind begrenzt. Die manuelle Lymphdrainage wirkt sich überwiegend auf den Haut - und Unterhautbereich aus und soll keine Mehrdurchblutung, wie in der klassischen Massage, bewirken.


 

Auch in der Schmerzbekämpfung, wie auch vor und nach Operationen tut sie gute Dienste, das geschwollene, mit Zellflüssigkeit überladene Gewebe zu entstauen. Der Patient spürt eine deutliche Erleichterung, Schmerzmittelgaben können verringert werden, der Heilungsprozess verläuft schneller. Kontraindikationen ( Gegenanzeigen ) sind hierbei genau zu beachten wie z.B. eine dekompensierte Herzinsuffizienz, akute, fieberhafte, bakteriell Entzündungen oder ein kardiales Ödem.


Bei ausgeprägten lymphatischen Erkrankungen (Stauungen) wird diese Therapie mit Kompressionsverbänden, Hautpflege und spezieller Bewegungstherapie kombiniert und unter dem Begriff Komplexe physikalische Entstauungstherapie (KPE) zusammengefasst.


In Sachen Lymphdrainage haben Deutschland und Österreich eine eindeutige Vorreiterstellung.

Selbst in den USA ist diese Therapie noch relativ unbekannt. Es wurde des Öfteren versucht, mit Geräten zur Lymphdrainage ähnliche Erfolge wie durch die manuelle Lymphdrainage zu erzielen, allerdings liegen derartige Geräte von der Effizienz her weit hinter einer manuellen Behandlung.



Immun-Abwehr

Das Lymphsystem ist entscheidend für das Abwehrsystem des Körpers. In den Lymphbahnen sind kleine Knoten platziert, durch welche die Lymphe strömt. Diese Knoten enthalten ein Netz aus weißen Blutkörperchen mit wichtiger Filter- und Abwehrfunktionen. Sie filtern heraus, was nicht ins Blut gelangen soll. Das können Bakterien oder auch Krebszellen sein, die sich von einem nahegelegenen Tumor gelöst haben.


 

Heilanzeigen

Eine Lymphdrainage ist in folgenden Fällen sinnvoll:

 

  • Die Lymphgefäße sind mechanisch geschädigt, beispielsweise durch eine Operation oder eine Bestrahlung.

  • Ein gesundes Lymphsystem ist überlastet und versagt, weil die Lymphmenge zu groß geworden ist. Es muss drainiert werden.

  • Weiterhin gibt es anlagebedingte Lymphödeme, die häufig erst im Alter zwischen 20 und 40 Jahren auftreten. Auch hier ist die Lymphdrainage hilfreich und gut.

  • Nach einer Brustkrebs-Operation ist die Lymphdrainage besonders wichtig. Die Lymphknoten unter dem Arm werden teilweise oder sogar gänzlich herausgenommen, um der Gefahr einer Metastasierung zu begegnen. Als Resultat leidet eine solche Patientin oft unter einem Lymphödem an dem betroffenen Arm. Unterstützend zur Lymphdrainage werden Selen-Präparate gegeben.

 

Funktionsweise

Wie ein Netz spannt sich das lymphatische System durch den Körper. An verschiedenen Stellen dieses Netzes befinden sich große und kleine Lymphknoten. Und so funktioniert das System: Durch den Blutdruck werden kleine und flüssige Bestandteile durch die dünnen Wände der feinen Haargefäße (Kapillaren) in das Körpergewebe gepresst. So werden Nährstoffe und Sauerstoff in die Gewebe transportiert. Im Gegenzug nimmt das lymphatische System Abfallstoffe und Kohlendioxid auf. Die größeren und festen Bestandteile bleiben im Blut. Die heraus gepresste Flüssigkeit kehrt größtenteils in den Blutkreislauf zurück.

 


Das lymphatische System

besteht aus unterschiedlichen Geweben und Organen, in denen bestimmte Zellen - die so genannten Lymphozyten - entweder heranreifen oder besonders zahlreich vertreten sind. Lymphozyten sind die Hauptakteure der Immunabwehr,
besondere Bedeutung haben die B- und die T-Lymphozyten, häufig auch einfach B- und T-Zellen genannt. Die B-Zellen sind zuständig für die Antikörperproduktion, bestimmte T-Zellen haben Steuerungsfunktion, andere T-Zellen können geschädigte Körperzellen vernichten. Im Knochenmark und im Thymus, einer unscheinbaren Drüse hinter dem Brustbein, reifen Lymphozyten heran, in den Lymphknoten, in der Milz, in den Rachenmandeln und in den Schleimhäuten des Magendarmtraktes sowie der Lunge sind sie besonders zahlreich vertreten.


 


 

Non-Hodgkin-Lymphome

entstehen aus „entarteten“ Lymphozyten. Die Erbinformation dieser Zellen ist so verändert, dass sie unaufhörlich wachsen und ihre eigentliche Funktion verlieren. Ein Non-Hodgkin-Lymphom kann in jedem der lymphatischen Gewebe auftreten, am häufigsten sind jedoch die Lymphknoten betroffen.


 

Weiße Blutkörperchen für die Immunabwehr

Lymphozyten gehören zu den weißen Blutkörperchen (Leukozyten). Der Name Blutkörperchen ist allerdings irreführend, denn die meisten von ihnen tummeln sich nicht in den Blutbahnen. Sie können vielmehr die Blutgefäße verlassen und in der Flüssigkeit zwischen den Organen nach Infektionserregern suchen. Sie gelten als die Superspezialisten der Immunabwehr, weil sie körperfremde Strukturen - beispielsweise eingedrungene Krankheitserreger sowie erkrankte körpereigene Zellen - zweifelsfrei erkennen können.


 

Die Spezialisten: B- und T-Lymphozyten

Non-Hodgkin-Lymphome entstehen wie gesagt immer aus entarteten Lymphozyten. Zwei Zellklassen werden unterschieden: Die B-Lymphozyten oder kurz B-Zellen heißen so, weil sie im Knochenmark (engl. bone marrow) heranreifen. Sie sind für die Produktion von Antikörpern zuständig.


 


 

Die T-Lymphozyten oder T-Zellen

werden so genannt, weil ihr letzter Reifungsschritt in der Thymusdrüse hinter dem Brustbein stattfindet. Sie steuern die Abwehrreaktion und können sich auch zu spezialisierten Killerzellen weiterentwickeln.


 


 

90 Prozent der Non-Hodgkin-Lymphome entstehen aus B-Zellen, nur 10 Prozent aus T-Zellen. Letztere sind meist aggressiver als die B-Zell-Non-Hodgkin-Lymphome.


 


 

 

Aus Lymphozyten, die im Frühstadium ihrer Entwicklung zur Krebszelle werden, entstehen meist aggressive Non-Hodgkin-Lymphome. Lymphozyten, die erst nach vollständiger Reifung erkranken, sind der Ursprung von weniger aggressiven (indolenten) Non-Hodgkin-Lymphomen.


 


 

B- und T-Lymphozyten

tummeln sich in Lymphknoten
Auf der Suche nach möglichen Erregern patroullieren B- und T-Zellen durch den gesamten Organismus, und zwar nicht nur im Blut, sondern auch in den unterschiedlichen Geweben. Besonders häufig sind sie im schwammartigen Gewebe der Lymphknoten anzutreffen. Das Lymphknotengewebe ist voller Hohlräume, einige davon, die so genannten Follikel im Außenbereich der Lymphknoten sind für B-Zellen reserviert. Einige dieser Follikel enthalten Keimzentren, in denen sich B-Zellen besonders gut vermehren können.


 

Die T-Zellen

sind im Lymphknoten eher unregelmäßig verteilt, meist aber in unmittelbarer Nachbarschaft zu den B-Zellen. Auf diese Weise können die beiden spezialisierten Zelltypen alles das eingehend prüfen, was die durch die Lymphknoten hindurchsickernde Lymphflüssigkeit an ihnen vorbeiführt.


 


 

Lymphknoten

als Ort des Kampfes
Lymphknoten sind die Orte im Organismus, in denen die Auseinandersetzung des Immunsystems mit einem fremden Erreger hauptsächlich stattfindet. Lymphknoten finden sich deshalb an allen strategisch wichtigen Körperstellen: Im Hals, unter den Achseln, im Brustraum, im Bauch und in den Leistenbeugen.


 


 

Die Lymphflüssigkeit

 

stammt ursprünglich aus dem Blut. Aus kleinsten Äderchen (Kapillaren) wird sie aus dem Blutgefäßsystem regelrecht herausgepresst und gelangt so ins Binde- und Stützgewebe zwischen den Organen. Dort „sammelt“ die Lymphflüssigkeit Abfallstoffe ein und bringt sie zur Entsorgung in die Lymphknoten.


 


 

Für diesen Transport steht der Lymphe ein eigenes Transportsystem zur Verfügung: die Lymphbahnen. Sie verbinden alle lymphatischen Gewebe einschließlich der Lymphknoten miteinander. Über zuführende Lymphbahnen gelangt die beladene Lymphflüssigkeit in den Lymphknoten, wird dort von ihren Abfallstoffen befreit, verlässt den Lymphknoten über abführende Lymphbahnen, um schließlich über Hauptlymphbahnen im oberen Brustraum wieder in die Venen und damit in den Blutkreislauf zurückzufließen. Von dort beginnt der Zyklus wieder von vorn.


 

 

Auch entartete B- beziehungsweise T-Lymphozyten reichern sich bevorzugt in Lymphknoten an. Deshalb sind ständig geschwollene Lymphknoten ohne erkennbare Infektion ein wichtiges Zeichen für Non-Hodgkin-Lymphome.


 

 
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